Objektreport: Wohnanlage im Seeparkquartier, Wien
Noch bis in die 2030er Jahre entsteht in Wien ein moderner Stadtteil, der Wohnen, leben und arbeiten vereint: Die Seestadt Aspern, eines der größten Stadtentwicklungsgebiete in Europa. In mehreren Etappen wächst hier Wohnraum für mehr als 25.000 Menschen und Platz für 20.000 Arbeits- und Ausbildungsplätze. Auf diesem Areal wetteifern auch fortschrittliche Architektur-Ansätze – technisch vorbildlich, ästhetisch eigenständig, nachhaltig. Beispielhaft dafür steht der Bau von Hillinger Mayrhofer Architekten. Mit der Höhe und dem ausdifferenzierten Sockelgeschoss reagiert das Gebäude auf die städtebaulich prominente Lage.
Der Entwurf kombiniert zwei grundlegende Architekturelemente: Scheibe und Sockel. Mit Einschnitten, Vor- und Rücksprüngen im Sockel entstehen Vorplatz, geschützte Zonen und die Eingänge. Das weit hervortretende Dach des Sockelgeschosses verbindet den schlanken Baukörper mit dem Stadtraum – und dient den Bewohnern zugleich als Dachterrasse und so als großzügiger Außenraum. Die Materialität unterstreicht das Spiel von Sockel und Scheibe: Im Erdgeschoss betonen dunkle Klinkerriemchen die horizontale Achse, die Fassadensegmente der Obergeschosse heben sich davon deutlich ab: Weißbeton, mit Matrizen behandelt, gestaltet die Balkonbrüstungen. Um trotz der Balkone viel Tageslicht in den Innenraum zu lassen, sind diese versetzt angeordnet – was zugleich für Akzente in der Scheibe sorgt.
Bautafel: Wohngebäude, Wien
Standort
Seestadt Aspern, Wien
Bauherr
BUWOG, Wien
Architekt
Hillinger Mayrhofer Architekten, Wien
Sto-Kompetenzen
WDVS StoTherm Vario mit Klinkeroberfläche StoBrick
Der langgezogene Sockel verbindet das Wohnhaus mit dem Stadtraum und gibt den 103 Wohnungen weiten Raum. Versetzt angeordnete Balkone gliedern die Scheibe und lassen viel Tageslicht im Innenraum zu.
Fotos: Christian Schellander / Sto SE & Co. KGaA
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