Putz im Fokus der Architekten
Der Werkstoff Putz und seine Rolle beim energieeffizienten Bauen und Sanieren
Im März 2011 fand die dritte European Conference of Leading Architects (ECOLA) statt. 30 führende europäische Architekten diskutierten in der österreichischen Architektur-Vorzeige-Region Vorarlberg aktuelle Anwendungen und künftige Gestaltungsmöglichkeiten des Werkstoffs Putz. Höhepunkt der Konferenz war die Verleihung der ECOLA-Awards für die europaweit bemerkenswertesten verputzten Gebäude der vergangenen Jahre.
Mit der „European Conference of Leading Architects“ fand der ECOLA-Award 2010/2011 seinen Abschluss. Bereits zum dritten Mal hatten die Sto AG und der Dachverband der deutschen Stuckateure, der Bundesverband Ausbau und Fassade im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes, den Wettbewerb europaweit ausgelobt. Zur Konferenz eingeladen waren alle Preisträger, die Mitglieder der Nominierungsjury, die Bewertungsjuroren sowie weitere Architekten aus ganz Europa.
Die ökonomische und ökologische Notwendigkeit, immer energieeffizienter zu bauen, hat in den vergangenen Jahren die Fassadentechnik entscheidend beeinflusst. Darum wurde im Rahmen des ECOLA-Awards 2010/2011 erneut ein Sonderpreis für CO2-optimiertes Bauen vergeben. In diesem Jahr ging er an Mierta & Kurt Lazzarini Architekten aus Samedan (CH) für ihren dem Schweizer Minergie-Standard entsprechenden Neubau „Personalhaus Areal Koch in Samedan“. Mit diesem Gebäude würdigte die Jury „speziell die Verbindung nachhaltigen Bauens mit hoher architektonischer Qualität.“ Wolfgang Lohbeck, Architekt und Vertreter von Greenpeace Deutschland in der Jury, betonte, das Personalhaus sei „ein besonders guter Botschafter für das Anliegen des nachhaltigen Bauens insgesamt.“
Des Weiteren vergaben die Juroren unter dem Vorsitz von Prof. Michael Szyszkowitz, Graz, zwei erste Preise und zwei Lobende Erwähnungen unter den 144 Teilnehmern, die von 18 Auswahljuroren aus zwölf europäischen Ländern nominiert worden waren (www.ecola-award.eu). Der 1. Preis in der Kategorie Sanierung / Renovierung / Umbau ging an Nieto Sobejano Arquitectos, Madrid, für die Erweiterung des Moritzburg Museums in Halle an der Saale. In der Kategorie Neubau wurde ebenfalls ein 1. Preis vergeben; er ging an Benthem Crouwel Architects, Aachen, für ihren Erweiterungsbau des Deutschen Bergbaumuseums in Bochum. Die Lobenden Erwähnungen erhielten Miller & Maranta, Basel, für das Projekt „Altes Hospiz St. Gotthard“ und Delugan Meissl Associated Architects, Wien, für den „Wohnbau Brauerei Liesing“.
Eingebettet in mehrere Besichtigungen zeitgenössischer Vorarlberger Architektur reichten die Themen der Konferenz von der Vorstellung eines aktuellen Forschungsprojekts von Wärmedämm-Verbundsystemen, über die Vorstellung und Diskussion der ausgezeichneten Projekte bis hin zum praktischen Umgang mit dem Werkstoff Putz, bei dem Gestaltungsideen ausprobiert beziehungsweise angesprochen wurden.
Preisträger des ECOLA-Award 2010/2011
Sonderpreis für CO2-optimiertes Bauen
Personalhaus Areal Koch, Samedan, CH
Mierta & Kurt Lazzarini Architekten, Samedan, CH
1.Preis (Kategorie Sanierung/Renovierung/Umbau)
Erweiterung des Moritzburg Museums, Halle, DE
Nieto Sobejano Arquitectos, Madrid, ES
1. Preis (Kategorie Neubau)
Erweiterung des Deutschen Bergbau-Museums, Bochum, DE
Benthem Crouwel Architects, Amsterdam, NL
Lobende Erwähnung
Altes Hospiz St. Gotthard, St. Gotthard, CH
Miller & Maranta, Basel, CH
Lobende Erwähnung
Wohnbau Brauerei Liesing, Wien, AT
Delugan Meissl Associated Architects, Wien, AT
Bewertungsjury
– Prof. Enrique Alvarez-Sala Walther (Rubio Y Alvarez-Sala, Madrid, ES)
– Prof. Louis Becker (Henning Larsen Architects, Kopenhagen, DK)
– Wolfgang Lohbeck (Greenpeace e.V., Hamburg, DE)
– Prof. Michael Szyszkowitz (Szyszkowitz Kowalski Architekten, Graz, AT)
– Meike Weber (DETAIL, München, DE)
Nominierungsjury
– Mateusz Adamczyk (Budcud, Krakow, PL)
– Rafael Aranda (RCR Arquitectes, Girona, ES)
– Rossana Atena (Atena Studio, Mailand, IT)
– Sean Clifton (Jestico & Whiles, London, GB)
– Mels Crouwel (Benthem Crouwel Architekten BV bna, Amsterdam, NL)
– Stefan Forster (Stefan Forster Architekten, Frankfurt, DE)
– Anna Hallgren (Dissing +Weitling architecture a/s, Kopenhagen, DK)
– Anne Jumeau (Peripheriques, Paris, FR)
– Prof. Uwe Kiessler (Kiessler und Partner, München, DE)
– David Kohn (David Kohn Architects, London, GB)
– Richard Manahl (Artec Architekten, Wien, AT)
– Andreas Marth (Alles wird gut Architektur ZT GmbH, Wien, AT)
– Milan Rak (archteam, Brno, CZ)
– Markus Schaefer (Hosoya Schaefer Architects, Zürch, CH)
– Yves Schihin (Burkhalter Sumi Architekten, Zürich, CH)
– Mark Schüler (Schweger Associated Architects, Hamburg, DE)
– Francois Valentiny (Hermann & Valentiny, Luxembourg, LU)
– Francesco Veenstra (Mecanoo architecten b.v., Delft, NL)
– Julian Weyer (CF Møller, Kopenhagen, DK
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Aus 14 Nationen stammten die 30 Teilnehmer der European Conference of Leading Architects (ECOLA) 2011. Im Panoramarestaurant Baumgarten im vorarlbergschen Bezau eröffnete der Juryvorsitzende Prof. Michael Szyszkowitz die Konferenz mit seinem Referat.
Foto: Günter Laznia, Bregenz, AT / Sto AG |
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Im Rahmen eines Workshops stellten sich die Konferenzteilnehmer dem Werkstoff Putz. Frei von jedem Zwang realer Umsetzbarkeit experimentierten die Architekten mit Struktur, Farbigkeit und Zuschlägen aller Art.
Foto: Günter Laznia, Bregenz, AT / Sto AG |
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Sieger und Gratulanten: Bettina Haberbeck-Schlempp (2.v.l.) nahm die Auszeichnung für Miller & Maranta, Basel, entgegen, ebenso wie Markus Sporer (3.v.l.) für Benthem Crowel, Aachen, Nora Vorderwinkler (4.v.l.) für Delugan Meissl Associates, Wien und Kurt Lazzarini (2.v.r.) für Mierta & Kurt Lazzarini, Samedan. Überreicht wurden die Preise durch Jürgen G. Hilger, Präsident des Bundesverbands Ausbau und Fassade (1.v.l.) sowie Walter Wiedenbauer, Geschäftsführer der österreichischen Sto Ges.m.b.H (1.v.r.).
Foto: Andreas Gabriel, Geislingen |
Bilder der Siegerobjekte finden Sie auf der Website www.ecola-award.eu oder im Online-Pressezentrum. Gerne senden wir Ihnen die Bilder zu
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