Fassadensanierung: Energieeffizienz – Wirtschaftlichkeit – Nachhaltigkeit
Bei der Sanierung der Fassade eines Mehrfamilienhauses in Ostfildern bei Stuttgart, Baujahr 1993, standen gleich mehrere Ziele im Vordergrund: Eine neue Optik für das Gebäude, eine bessere Energieeffizienz und die wirtschaftliche Umsetzung der Maßnahmen mit nachhaltigen Produkten. Energieberater und Fachhandwerker entwickelten ein maßgeschneidertes Konzept mit der neuartigen Sto-Dämmplatte Top32 Biomass im Zentrum. Sie basiert zu 100 Prozent auf organischen Reststoffen der Land- und Forstwirtschaft (Biomassenbilanz-Verfahren).
Bevor die Sanierung startete, holte sich der Bauherr fachlichen Rat von einem Fachhandwerker und einem Energieberater, die die Sanierung gemeinsam planten. Diplom-Bauingenieur und Stuckateur Hans Haussmann schaute sich zunächst den Ist-Zustand des Sechsfamilienhauses genau an. „Der Putz musste ausgebessert und neu gestrichen werden. Für diese Arbeiten müssen wir ein Gerüst aufstellen. Bei einem 30 Jahre alten Gebäude lohnt es sich in diesem Fall, seinen Wandaufbau auch gleich energetisch auf den aktuellen Stand zu bringen“, berichtet er. „Das vierstöckige Haus war – wie viele Objekte aus den 90er-Jahren – mit 30 Zentimeter Lochziegel-Mauerwerk gebaut und wies einen Lambda-Wert von 0,16 W/m²K auf. Durch die nicht ausreichend gedämmten Wände floss wertvolle Heizenergie nach draußen.“ Außerdem kam es an einigen der ausgekühlten Innenwände zu Schimmelproblemen. Die Lösung in beiden Fällen: eine hocheffiziente Fassadendämmung. Sie sorgt dafür, dass weniger Wärme aus dem Gebäudeinneren abfließt, schont so die Umwelt und spart Heizkosten. So bleibt auch die Temperatur der Innenwände höher, wodurch das Risiko von Schimmelbildung sinkt.
Energiekosten gesenkt
Das sieht auch Energieberater und Architekt Jürgen Aldinger aus Marbach so: „Eine Fassadendämmung sorgt bei kalten Außentemperaturen für eine erhöhte Innenraumtemperatur. Ein gut gedämmtes Haus senkt die Heizkosten“, betont er. Angesichts der aktuell hohen Energiekostenpreise sei das für die meisten Bauherren ein wichtiges Argument für die energetische Gebäudesanierung, die zudem vom Staat durch Fördermittel unterstützt wird.
Jürgen Aldinger hat die Energieeffizienz des Objekts exakt beurteilt, den Besitzer umfassend zu möglichen Fördermitteln beraten und einen genauen Sanierungsfahrplan mit angestrebten Energieverbrauchswerten aufgestellt. Wieviel Geld man durch eine energetische Sanierung einsparen kann, möchte er aber nicht pauschal sagen: „Die Einsparung ist immer nutzerabhängig, und wir müssen jedes Gebäude individuell betrachten. Wichtig ist, die gesamte Gebäudehülle in die Untersuchungen und Berechnungen einzubeziehen, um dann die sinnvollen energetischen Maßnahmen festzulegen. Das kann dann eine einzelne Maßnahme wie eine Fassadendämmung sein oder auch die Optimierung der gesamten Gebäudehülle mit zusätzlich Dach, Fenstern oder auch Kellerdecke. Und schließlich spielt auch die Gebäudetechnik eine wichtige Rolle.“
Aber an erster Stelle sollte stehen, den Heizwärmebedarf durch eine gut gedämmte Hülle zu senken. Das Sechsfamilienhaus von 1993 entsprach der zweiten Wärmeschutz-Verordnung, wies also einen gewissen energetischen Standard auf, der nun stark angehoben werden konnte. „Durch die Fassadendämmung wird der Dämmwert der Wand zirka um das Dreifache verbessert“, erläutert Aldinger.
Wirtschaftlichkeit gewahrt
Bei der Wahl des Dämmstoffes ging Fassadenprofi Hans Haussmann auf die Vorstellungen des Bauherrn ein: „Er hat sich eine wirtschaftliche und effiziente Fassade gewünscht. Bei Mehrfamilienhäusern empfehlen wir aufgrund des guten Preis-Leistungs-Verhältnisses meist eine Dämmung aus Polystyrol“, erläutert Haussmann. „Die großen Wandflächen wurden mit dem System StoTherm Vario gedämmt. Es besteht aus einer mineralischen Klebe- und Armierungsmasse, einer Dämmplatte, einem organisch gebundenen Oberputz und einer Fassadenfarbe. Sie schützt den kompletten Wandaufbau langfristig vor der Witterung. Um bei der Dämmung der innenliegenden Balkone wenig Fläche zu verlieren, haben wir die Nischen mit einem Hochleistungsdämmsystem (StoTherm PIR) mit besonders schlanken Dämmplatten ausgeführt.“
Nachhaltigkeit berücksichtigt
Der umweltbewusste Bauherr erkundigte sich zudem sehr genau, welche Materialien an seinem Objekt verbaut werden sollen. „Genau zum Zeitpunkt der Planungen brachte Sto eine neue Dämmplatte auf den Markt, die zu 100 Prozent auf Resten der Land- und Forstwirtschaft basiert“, berichtet Haussmann. „Dass für die Herstellung der Sto-Dämmplatte Top32 Biomass keine fossilen Rohstoffe wie Erdgas oder Erdöl benötigt werden und darum weniger CO2 freigesetzt wird, begeisterte unseren Auftraggeber sofort.“
Gewohnt verarbeitet
Als Fachhandwerker legt Hans Haussmann viel Wert auf die Verarbeitungseigenschaften: „In diesem Punkt unterscheidet sich die Platte überhaupt nicht von der herkömmlichen Polystyrolplatte. Sie weist sogar die gleiche Wärmeleitfähigkeit auf. Lediglich ihr Grundstoff ist ein anderer, was ich super finde. Produkte aus organischen Rohstoffen helfen uns, im Handwerk aus der Abhängigkeit von fossilen Stoffen zu kommen. Und immer häufiger formulieren unsere Auftraggeber exakt diese Anforderung.“
Dämmt so gut wie eine konventionelle EPS-Platte und lässt sich genauso einfach verarbeiten – basiert aber vollständig auf Reststoffen der Land- und Forstwirtschaft und ist damit besonders umweltfreundlich: Die neue biomassebilanzierten Sto-Dämmplatte Top32 Biomass, die hier am Objekt in Ostfildern appliziert wird.
Das Sechs-Parteien-Wohnhaus in Ostfildern stammt aus den 1990er Jahren und entsprach dem Standard der 2. Wärmeschutzverordnung. Durch die energetische Sanierung konnte der Heizwärmebedarf deutlich gesenkt werden.
Diplom-Bauingenieur und Stuckateur Hans Haussmann ist von der neuen Platte überzeugt: „Die Platte ist qualitativ wie eine Standard-EPS-Platte. Aber die Grundstoffe sind umweltfreundlicher.“
Fotos: Martin Baitinger / Sto SE & Co. KGaA
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