Gebäudedämmung schont das Klima und den Geldbeutel

Energiewende

Wenn die deutschen Klimaschutzziele erreicht werden sollen, müssen zwei Herkulesaufgaben gleichzeitig bewältigt werden: die Energieverbräuche drosseln und die Energiegewinnung dekarbonisieren. Mit dem aktuellen Gebäudeenergiegesetz setzt die Bundesregierung den Fokus auf die regenerative Energieerzeugung. Nahezu alle Experten sind sich jedoch einig, dass es damit nicht getan ist.

Eine ganze Reihe von Gründen sprechen dagegen, die 15,2 Terrawattstunden (statista), die 2020 in Deutschland für Wärme aufgewendet wurden, einfach anders zu erzeugen. Und bei dieser Menge wird es voraussichtlich nicht bleiben. Wenn künftig immer mehr Autos Strom „tanken“ und viele Gebäude Strom in Wärme umwandeln, kommt auch die Energienetz-Infrastruktur an ihre Grenzen.  Alle diese Gründe sprechen dafür, fossile Energieträger nicht eins zu eins durch grüne Energien zu ersetzen. Ohne Energie sinnvoll einzusparen, sind die Klimaziele nur schwer zu erreichen.

Insbesondere im Gebäudesektor, der 2020 für 52,1 Prozent der deutschen Gesamtenergieverbräuche verantwortlich war, lässt sich Energie sparen. Ein nachhaltiger Weg zu diesen Einsparungen führt über gut gedämmte Gebäudehüllen. Wärmedämm-Verbundsysteme (WDVS) oder vorgehängte hinterlüftete Fassadensysteme (VHF) erhöhen nicht nur die Wirtschaftlichkeit von Wärmepumpen, sondern sorgen auch dort, wo der Umstieg auf regenerative Energien noch einige Zeit dauern wird, für deutliche Einsparungen bei den fossilen Brennstoffen und damit zugleich bei den klimaschädlichen CO2-Emissionen. Ein WDVS reduziert Energieverluste bei kleineren Gebäuden (175 m2) um rund 25 Prozent. Bei großen Gebäuden (750 m2) steigt dieser Wert auf etwa 40 Prozent. Erstere können damit durchschnittlich 1.050 Liter Heizöl pro Jahr sparen, Mehrfamilienhäuser sogar 7.500 Liter. Diese Einsparungen wiederum reduzieren den Ausstoß von CO2 um 3.150 beziehungsweise 21.000 Kilogramm jährlich.

Diesen wichtigen Beitrag zur Dämmung von Gebäuden und somit zum Gelingen der Energiewende leisten Fachhandwerker und Bauunternehmen tagtäglich mit ihrer Arbeit bei Neubauten und im Bestand. Damit dieser Weg auch in Zukunft erfolgreich beschritten werden kann, ist ein ganzheitliches Denken für eine erfolgreiche Energiewende notwendig. Schließlich wird auch Kaffee sehr schnell kalt – ganz egal wie er zuvor erhitzt wurde –, wenn die Kanne nicht isoliert ist.

 


 

Ohne gute gedämmte Gebäudehüllen sind die Klimaziele nicht zu erreichen.

Bild: Sto SE & Co. KGaA

 


 

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Jan Birkenfeld

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