Erstklassig: Mehr als Fassade und Konzertsaal
Beim Stichwort „Elbphilharmonie“ kommen den meisten sofort Bilder der stadtbildprägenden Silhouette in den Sinn – oder vom beeindruckenden großen Konzertsaal. Dabei ist Hamburgs neues Wahrzeichen viel mehr. Hotel, Gastronomie und Wohnungen mit hochwertiger Innenausstattung gehören genauso dazu. Auch die ausgefeilte interne Erschließung ist zwar nicht sehr schlagzeilenträchtig, aber absolut lebensnotwendig für den „Organismus Elphi“. Es lohnt sich ein Rundgang, auch hinter den Kulissen, mit einem genaueren Blick auf Türen und Tore.
Wer auf der Elphi-Plaza steht und über die Elbe blickt oder im Konzertsaal der Musik lauscht, der denkt sicher nicht daran, wie viele Durchgänge er auf dem Weg zu seinem Ziel unbemerkt passiert hat. Noch weniger Gedanken macht er sich darüber, wie sicher dieser Weg war. Gut, dass sich darum bereits lange im Voraus Planer kümmern. Und so sind in einem Gebäude wie der Elbphilharmonie nicht nur an den sichtbaren Stellen, an denen die Ästhetik im Vordergrund steht, erstklassige Produkte verbaut, sondern an allen Stellen. Bei einem Konzerthaus mit einer 2.100 Zuschauer fassenden Hauptbühne sind beispielsweise die Fluchtwege besonders aufwändig zu planen.
Die Türen wurden aber nicht nur unter funktionalen, sondern auch unter ästhetischen Kriterien ausgewählt. „Brandschutz und Rauchschutz wurden mit dem gestalterischen Anspruch beidseitig flächenbündiger Ansicht in Einklang gebracht“, berichtet Marcus Wolf vom Türenspezialist Teckentrup (Verl), der die Bauarbeiten betreute. Die Lösung: Sonderblockzargen mit Maulweiten bis 625 Millimeter für zweiflügelige Türen, die exakt die Tiefe der Wand haben. Das hieß zugleich, in den meisten Fällen eine Zustimmung im Einzelfall zu erwirken. Wolf: „Das ist zwar aufwändig, funktionierte aber am Ende problemlos, weil unsere Türen im Standardaufbau als Brandschutztüren bewährt sind.“
Auch wenn die Türen eine einheitliche Optik aufweisen: Ihre Funktionen sind äußerst unterschiedlich. Je nach Einsatzort sind es ein- oder zweiflügelige Versionen, mal als T30-, mal als T90-Tür, mal mit und mal ohne Rauchschutz. Wo besonderer Schallschutz gefordert war, kamen Sonderbefestigungen zum Einsatz. Etwa ein Sechstel der Türen öffnet automatisch und 40 Prozent der Türen sind an das Zutrittskontrollsystem, die Einbruchmeldeanlage oder die zentrale Entrauchungsanlage angeschlossen. Um Fluchtwege und Zugänge für benachteiligte Menschen offen zu halten, müssen manche Brandschutztüren sogar automatisch öffnen. „Das ist eine ungewöhnliche Anforderung. An solchen Lösungen zeigt sich, warum wir unsere Lösungen ‚Door solutions’ nennen“, meint Wolf mit einem Augenzwinkern. Insgesamt gibt es bei einheitlicher Optik mehr als 15 verschiedene Zargenausführungen.
Wenn der Durchgang Größe braucht
Ein- und Ausfahrt für die Bewohner, Ein- und Ausfahrt des Parkhauses, Ein- und Ausgang zur Rolltreppe (Tube): Es gibt auch eine Reihe von Durchgängen, die mit Toren zu verschließen sind. Auch hier spielt oft der Brandschutz eine Rolle – und wie bei den Türen auch die Ästhetik. Um den anspruchsvollen architektonischen Vorgaben zu entsprechen, sind viele Tore mit Portalverkleidungen sowie angepassten Sturzblenden montiert und erhielten spezielle Oberflächen.
Im Hotel-Foyer kommt ein Brandschutzschiebetor zum Einsatz, das im Regelfall offen steht und somit nicht sichtbar ist. Seine Besonderheit ist die Schlupftür, die bei geschlossenem Tor noch den Personendurchgang erlaubt.
Bei einem so umfassenden Projekt wie der Elphi wird die Zusammenarbeit von Hersteller, Bauleitung und Handwerkern ganz besonders gefordert. Die langjährige Erfahrung des Baukonzern HOCHTIEF ergänzte sich hier ideal mit der hohen Serviceorientierung und Flexibilität auf Seiten Teckentrups: „Die Zusammenarbeit funktionierte extrem gut, kompetent und vertrauensvoll. So konnten wir schnell auf spezifische Herausforderungen reagieren“ resümiert Nikolai Sachse, ausführender Handwerker, das Projekt. Dieses Ergebnis bestätigt Dipl.-Ing. Christina Schneider, 1. Bauleiterin von Hochtief: „Mit der Unterstützung des Herstellers und der Flexibilität der Ausführenden ließen sich viele Baustellenaufgaben schnell und pragmatisch lösen, in einer sehr guten Ausführungsqualität.“
Auffahrt per Rolltreppe („Tube“) in den 8. Stock zur Plaza: Schon die erste Begegnung mit der Elbphilharmonie ist außergewöhnlich. Was kaum auffällt, ist das elegant verkofferte Rollgitter. Die Portalverkleidung (Bau Metall Rostock) in mattem schwarz, gemeinsam vom ausführenden Handwerker und Hersteller entwickelt, lässt nur erahnen, dass hier ein Bauelement eingesetzt ist. Technisch ist es mit der Rolltreppe gekoppelt – damit beispielsweise kein Gast von oben losfährt und unten vor verschlossenem Ausgang steht.
Bild: Teckentrup / Thomas Lerch
Auffahrt per Rolltreppe („Tube“) in den 8. Stock zur Plaza: Schon die erste Begegnung mit der Elbphilharmonie ist außergewöhnlich. Was kaum auffällt, ist das elegant verkofferte Rollgitter. Die Portalverkleidung (Bau Metall Rostock) in mattem schwarz, gemeinsam vom ausführenden Handwerker und Hersteller entwickelt, lässt nur erahnen, dass hier ein Bauelement eingesetzt ist. Technisch ist es mit der Rolltreppe gekoppelt – damit beispielsweise kein Gast von oben losfährt und unten vor verschlossenem Ausgang steht.
Bild: Teckentrup / Thomas Lerch
Hoher technischer Anspruch, vereint mit Ästhetik: Die Blockzargen sind exakt auf
Wandstärke gefertigt und stehen so bündig in der Wandflucht.
Bild: Teckentrup / Thomas Lerch
Chic in der Tiefgarage, hell gestaltet und mit guter Orientierung. Die Zufahrt zu den Privat-Parkplätzen der Bewohner ist mit einem zusätzlichen Teckentrup-Sektionaltor gesichert.
Bild: Teckentrup / Thomas Lerch
Chic in der Tiefgarage, hell gestaltet und mit guter Orientierung. Die Zufahrt zu den Privat-Parkplätzen der Bewohner ist mit einem zusätzlichen Teckentrup-Sektionaltor gesichert.
Bild: Teckentrup / Thomas Lerch
Stiltreu: Auch die Ausfahrt aus dem privaten Teil der Tiefgarage ist mit einem Tor mit eleganter Streckmetallfüllung ausgestattet.
Bild: Teckentrup / Thomas Lerch
Stiltreu: Auch die Ausfahrt aus dem privaten Teil der Tiefgarage ist mit einem Tor mit eleganter Streckmetallfüllung ausgestattet.
Bild: Teckentrup / Thomas Lerch
Anlieferungszone. Auch diese Funktionstüren sind im „Elbphilharmonie-Schwarzton“ ausgeführt
Bild: Teckentrup / Thomas Lerch
Anlieferungszone. Auch diese Funktionstüren sind im „Elbphilharmonie-Schwarzton“ ausgeführt
Bild: Teckentrup / Thomas Lerch
Hoher Einbruchschutz durch mehrfache Zapfen auf der Bandseite.
Bild: Teckentrup / Thomas Lerch
T90-Revisionsklappe für Versorgungsschacht.
Bild: Teckentrup / Thomas Lerch
Brandschutz-Schiebetor im Hoteleingang des „Westin“: Wird es nicht gebraucht,
ist es nicht zu sehen. Elegante Nischenklappen verdecken das Tor im Ein-
und Auslaufbereich sowie in der Decke. Im Brandfall öffnen diese automatisch.
Bild: Teckentrup / Thomas Lerch
Brandschutz-Schiebetor im Hoteleingang des „Westin“: Wird es nicht gebraucht,
ist es nicht zu sehen. Elegante Nischenklappen verdecken das Tor im Ein-
und Auslaufbereich sowie in der Decke. Im Brandfall öffnen diese automatisch.
Bild: Teckentrup / Thomas Lerch
Brandschutz-Schiebetor im Hoteleingang des „Westin“: Wird es nicht gebraucht,
ist es nicht zu sehen. Elegante Nischenklappen verdecken das Tor im Ein-
und Auslaufbereich sowie in der Decke. Im Brandfall öffnen diese automatisch.
Bild: Teckentrup / Thomas Lerch
Brandschutz-Schiebetor im Hoteleingang des „Westin“: Wird es nicht gebraucht,
ist es nicht zu sehen. Elegante Nischenklappen verdecken das Tor im Ein-
und Auslaufbereich sowie in der Decke. Im Brandfall öffnen diese automatisch.
Bild: Teckentrup / Thomas Lerch
Das Westin-Foyer bei eingefahrenem Brandschutztor.
Bild: Teckentrup / Thomas Lerch
Details an Decken- und Einlauf-Klappe des Brandschutztors:
Magneten sorgen für die zuverlässige Funktion.
Bild: Teckentrup / Thomas Lerch
Details an Decken- und Einlauf-Klappe des Brandschutztors: Magneten sorgen für die zuverlässige Funktion.
Bild: Teckentrup / Thomas Lerch
Zweiflügelige Fluchttür mit Vollpanikfunktion, versorgt über eine USV-Sicherung, über Drehwinkelsensoren (Detail), gekoppelt an die Entrauchungs-Anlage.
Bild: Teckentrup / Thomas Lerch
Zweiflügelige Fluchttür mit Vollpanikfunktion, versorgt über eine USV-Sicherung, über Drehwinkelsensoren (Detail), gekoppelt an die Entrauchungs-Anlage.
Bild: Teckentrup / Thomas Lerch
Zweiflügelige Fluchttür mit Vollpanikfunktion, versorgt über eine USV-Sicherung, über Drehwinkelsensoren (Detail), gekoppelt an die Entrauchungs-Anlage.
Bild: Teckentrup / Thomas Lerch
Zweiflügelige Fluchttür mit Vollpanikfunktion, versorgt über eine USV-Sicherung, über Drehwinkelsensoren (Detail), gekoppelt an die Entrauchungs-Anlage.
Bild: Teckentrup / Thomas Lerch
Entrauchungs- und Zugangs-schutz im Ausgang zu den Proberäumen: Die erste Tür öffnet in die „Rauchschleuse“, in der eine große Absauganlage im Ernstfall für Rauchfreiheit sorgt. Die zweite Tür – dahinter – stellt den Brand- und Einbruchschutz sicher.
Bild: Teckentrup / Thomas Lerch
In der Technikzentrale der Elbphilharmonie sind verschiedene Funktionsbereiche jeweils speziell zu sichern und zugänglich zu machen. Bestimmte Elektro-Einheiten sind zum Beispiel mit Brandschutztüren inklusive elektromechanischer Offenhaltung ausgestattet.
Bild: Teckentrup / Thomas Lerch
„Die Zusammenarbeit mit der Bauleitung funktionierte extrem gut, kompetent und vertrauensvoll. So konnten wir schnell auf spezifische Herausforderungen reagieren.“ Nikolai Sachse, ausführender Handwerker
Bild: Teckentrup / Thomas Lerch
„Die Elbphilharmonie verlangte auch von uns als Hersteller alles ab. Kaum eine Tür ist gleich – und dennoch immer in einheitlicher Optik. Bei dieser Funktionalitätsbreite können wir mit etwas Stolz sagen: Wir liefern Door Solutions.“ Marcus Wolf, Fachberater des Herstel-lers Teckentrup (Verl).
Bild: Teckentrup / Thomas Lerch
BAUTAFEL
Architekten:
Herzog de Meuron
Bau-GU:
HOCHTIEF Solutions AG
Türen, Tore:
Teckentrup GmbH & Co. KG, Verl, u.a.
Portalverkleidung:
Tube Bau Metall Rostock
Rollgittertore:
Roth-Sirol, Schweiz
Abdruck honorarfrei, Belegexemplar erbeten an