Eine neue Dimension

 

Hafen Magdeburg: Rolltor mit 100 m² Fläche

10 x 10 Meter: Diese Dimension ist jenseits des Standards für Industrietore. Bei der großen Fläche spielt die Windlast selbst im Binnenland eine Rolle, auch das Gewicht des Tores – rund zwei Tonnen – braucht besondere Beachtung. Der Fachbetrieb Lingner Tor- und Türtechnik (Schönebeck) hat jetzt ein Tor dieser Dimension am Magdeburger Hafen eingebaut.

Gewöhnlich erreichen Industrietore Größen bis rund 30 Quadratmeter. Mit dem Wunsch nach einem übergroßen Tor mit den Maßen 10 x 10 Meter waren hohe Anforderungen an die Planer, den Hersteller und den Metallbau-Betrieb verbunden.

Das Projekt
Zehn Meter breit, zehn Meter hoch – bei diesen Maßen vermutet man eher ein Tor für einen Hangar als für ein Lager. Beim Tor mit dieser Größe im Magdeburger Hafen geht es aber nicht um Flugzeuge, sondern um Komponenten für Windkraftanlagen. Um diese teils sehr großen Bauteile aus der Halle transportieren zu können, ist eine besonders große Öffnung notwendig. Das zuvor verbaute, kleinere Schiebetor wurde daher durch ein neues Rolltor ersetzt. Sowohl die außergewöhnliche Größe und das damit einhergehende hohe Gewicht des Tors als auch die exponierte Lage im Hafenareal mit großen Freiflächen und hoher Windlast verlangten zusätzliche Sicherungsmaßnahmen. Selbst im Binnenland kommen hier enorme Windkräfte zustande, entsprechend hoch liegen die Anforderungen an ein Tor. Das ausführende Handwerks-Unternehmen Lingner Tor- und Türtechnik aus Schönebeck hat zusammen mit dem Tor-Hersteller Teckentrup eine individuelle Lösung für diese anspruchsvollen Anforderungen gefunden und montiert.

Die Lösung: Erhöhter Schutz gegen hohe Windlast
Um das Tor mit rund zwei Tonnen Gewicht sicher montieren zu können, waren zunächst umfangreiche Vorarbeiten nötig: Die Hallenöffnung wurde so verändert, dass eine 10 x 10 Meter große Öffnung entstand. Dann montierten die Handwerker neue, seitliche Stahlträger gemäß den statischen Vorgaben, um das Tor daran befestigen zu können. Auch das Tor selbst weist mehrere Sicherungspunkte gegen die erhöhte Windlast auf: Sturmhaken sorgen für die seitliche Verankerung des Behangs in der Führungsschiene. Eine Andrückwelle unterhalb der Torwicklung sorgt dafür, dass der Behang zuverlässig an der Sturzdichtung anliegt und sicher in die Führungsschiene einläuft. Als Sonderanfertigung erhielt das Tor außerdem zusätzliche Bodenverankerungen. Diese sind am unteren Ende des Tors fixiert und laufen in die speziell dafür gebohrten Ankeraufnahmen in der Bodenschwelle, um so das Tor fest mit dem Bauwerk zu verbinden.

Montage mit Fingerspitzengefühl
Auch die Montage war durch die Größe und das hohe Gewicht eine Herausforderung. Das Team der Lingner Tor- und Türtechnik nutzte dafür zwei spezielle Hebebühnen, die dieses Gewicht tragen und die nötige Höhe erreichen konnten. Die eher selten genutzte Kommunikation via Walkie-Talkies war nötig, damit die Monteure oben am Sturz mit dem Team am Boden im Austausch bleiben konnten, um die millimetergenaue Ausrichtung am Sturz zu koordinieren.

 

 


 

Z I T A T E

Stefan Lingner„Das war eine super Teamleistung. Von der individuellen Lösung der besonderen Anforderungen im Vorfeld über die maßgefertigte Produktion bis zum finalen Einbau. Das Projekt war in vielen Aspekten vollkommen ungewöhnlich. Für uns und für unseren Partner. Da zeigt sich wieder: Außergewöhnliche Aufgaben lassen sich nicht mit dem Standard erledigen, sondern mit Spezialisten, die individuell für den spezifischen Fall Lösungen suchen und entwickeln.“
Stefan Lingner, Geschäftsführer Lingner GmbH Tor- und Türtechnik

 

Elbarkaden Magdeburg TECKENTRUP GmbH & Co. KG Verl„Das Rolltor ist mit Sturmhaken für die seitliche Verankerung des Behangs in der Führungsschiene ausgestattet, außerdem mit einer Andrückwelle sowie als Sonderanfertigung mit einer zusätzlichen Bodenverankerung.“
Thomas Lammel, Key Account Manager bei Teckentrup

 

 

 


 

B A U T A F E L

Standort: Gewerbepark Hafen Magdeburg
Bauherr: Magdeburger Hafen GmbH
Verarbeiter: Lingner GmbH Tor- und Türtechnik, Schönebeck
Tor: Teckentrup, Rolltor ThermoTeck (Innenroller), 10×10 Meter, RAL 9006 (weißaluminium), Kettenantrieb TKR, 50.75 KE 400V/3Ph AWG, hängend montiert mit Nothandkette

 


 

K A S T E N

Hafen Magdeburg
Der Magdeburger Hafen zählt mit sechs Terminals und einem jährlichen Umschlag von rund vier Millionen Tonnen zu den Top Ten der deutschen Binnenhäfen und ist durch den Anschluss an Straße und Schiene sowie an Elbe und Kanalnetz ein zentraler Umschlagplatz für Mitteldeutschland.

 


 

Eindrucksvolle Größe! Selbst ein LKW wirkt bei diesem Tor wie in Miniaturgröße.

Eindrucksvolle Größe! Selbst ein LKW wirkt bei diesem Tor wie in Miniaturgröße.

Eindrucksvolle Größe! Selbst ein LKW wirkt bei diesem Tor wie in Miniaturgröße.

Eindrucksvolle Größe! Selbst ein LKW wirkt bei diesem Tor wie in Miniaturgröße.
Bilder: Malikstudio / Teckentrup

 

Selbst große Sektionaltore lassen sich mit relativ kleinen Antrieben betreiben, da bei diesen die Bewegungskraft zu einem wesentlichen Teil von den Federn geleistet wird. Beim Rolltor fehlt diese Federunterstützung. Der Antrieb muss also mehr leisten und das komplette Torgewicht hochziehen. Bis zu einem Gewicht von ca. 800 kg schaffen das direkt aufgesteckte Antriebe. Schwerere Tore – wie hier in Magdeburg – bekommen einen Antrieb mit Kettenübersetzung. So ist auch das Gewicht von 2.000 kg zu leisten.

Die Andrückwelle hält den Behang in der richtigen Position, die Bodenanker sind eine individuelle Sonderlösung. Alle Maßnahmen sorgen dafür, die geforderte Produktnorm für ein derart dimensioniertes Tor zu erfüllen.
Bild: Malikstudio / Teckentrup

 

Sturmhaken krallen sich hinter die Führungsschiene und sorgen für Sicherheit auch bei starkem Wind.
Bild: Teckentrup

 

Montage mit zwei Hubarbeitsbühnen.

Montage mit zwei Hubarbeitsbühnen.

Montage mit zwei Hubarbeitsbühnen.

Montage mit zwei Hubarbeitsbühnen.
Bilder: Malikstudio / Teckentrup

 

 

Selbst große Sektionaltore lassen sich mit relativ kleinen Antrieben betreiben, da bei diesen die Bewegungskraft zu einem wesentlichen Teil von den Federn geleistet wird. Beim Rolltor fehlt diese Federunterstützung. Der Antrieb muss also mehr leisten und das komplette Torgewicht hochziehen. Bis zu einem Gewicht von ca. 800 kg schaffen das direkt aufgesteckte Antriebe. Schwerere Tore – wie hier in Magdeburg – bekommen einen Antrieb mit Kettenübersetzung. So ist auch das Gewicht von 2.000 kg zu leisten. Die Steuerung ist auf Bedienhöhe installiert.

Selbst große Sektionaltore lassen sich mit relativ kleinen Antrieben betreiben, da bei diesen die Bewegungskraft zu einem wesentlichen Teil von den Federn geleistet wird. Beim Rolltor fehlt diese Federunterstützung. Der Antrieb muss also mehr leisten und das komplette Torgewicht hochziehen. Bis zu einem Gewicht von ca. 800 kg schaffen das direkt aufgesteckte Antriebe. Schwerere Tore – wie hier in Magdeburg – bekommen einen Antrieb mit Kettenübersetzung. So ist auch das Gewicht von 2.000 kg zu leisten. Die Steuerung ist auf Bedienhöhe installiert.
Bilder: Malikstudio / Teckentrup

Der Magdeburger Hafen zählt mit sechs Terminals und einem jährlichen Umschlag von rund 4 Mio. Tonnen zu den großen deutschen Binnenhäfen und ist durch den Anschluss an Straße und Schiene sowie an Elbe und Kanalnetz ein zentraler Warenumschlagplatz für Mitteldeutschland.

Der Magdeburger Hafen zählt mit sechs Terminals und einem jährlichen Umschlag von rund 4 Mio. Tonnen zu den großen deutschen Binnenhäfen und ist durch den Anschluss an Straße und Schiene sowie an Elbe und Kanalnetz ein zentraler Warenumschlagplatz für Mitteldeutschland.
Bild: Malikstudio / Teckentrup

 

 


 

Teckentrup: Door Solutions
Teckentrup zählt mit den Produktionswerken in Verl-Sürenheide (Hauptsitz, NRW) und Großzöberitz (Sachsen-Anhalt) zu den größten Herstellern von Türen und Toren in Europa. Insgesamt beschäftigt das Unternehmen über 850 Mitarbeiter, knapp 550 davon in Verl.
Das in dritter Generation inhabergeführte mittelständische Familienunternehmen hat sich insbesondere den Werten Qualität, Design und Service verpflichtet. Ständige Verbesserungen der Produkte und die Entwicklung neuer Technologien sind für Teckentrup selbstverständlich. Für die kontinuierliche Weiterentwicklung wurde im gesamten Unternehmen eine kundenzentrierte Ausrichtung (Customer Centricity) implementiert. So sorgt das Unternehmen dafür, dass gemeinsam mit den Partnern stets die beste Lösung gefunden wird – hinsichtlich Design, Sicherheit und Service. Das Angebot umfasst Produktlösungen aus den Bereichen HOME (Garagentore), PROFESSIONAL (Funktionstüren), INDUSTRIAL (Industrietore).
Heute verbindet das 1932 gegründete Unternehmen Tradition mit Fortschritt und das stets „made in Germany“. Zahlreiche internationale Zertifizierungen sind die Basis für einen weltweit erfolgreichen Vertrieb der Produkte.

 


 

Abdruck honorarfrei, Belegexemplar erbeten

Jan Birkenfeld

Jan Birkenfeld Author

Tel.: 05307 80093 85 Fax: 05307 80093 69 E-Mail: j.birkenfeld@pr-neu.de