„Ein wichtiger Beitrag zur Erreichung der Klimaschutzziele“

Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut besucht Baustoffhersteller Sto in Stühlingen

Die baden-württembergische Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut tauschte sich in einem Gespräch mit Vorständen der STO Management SE in Stühlingen aus. Sto ist ein führender Hersteller von Bautenbeschichtungen und Fassadendämmsystemen. Themen waren die Innovationen in der Unternehmensgruppe sowie die aktuell angespannte wirtschaftliche Lage in der Baubranche.

Stühlingen. Um sich einen Eindruck von der Entwicklung in der Bauwirtschaft und den aktuellen Herausforderungen zu verschaffen, besuchte die Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut den Weltmarktführer im Bereich Wärmedämm-Verbundsysteme an seinem Hauptsitz in Stühlingen. Das Treffen kam mit Unterstützung von Sabine Hartmann-Müller zustande, Mitglied des Landtags in Baden-Württemberg, die ebenfalls an den Gesprächen teilnahm. Gemeinsam tauschten sie sich mit den Sto-Vorständen Jan Nissen und Michael Keller über die wirtschaftliche Lage des Unternehmens aus. Im Gespräch sagte die CDU-Politikerin: “Sto zeigt eindrucksvoll, wie innovative und nachhaltige Lösungen die Bauwirtschaft stärken können. Das Unternehmen ist ein Paradebeispiel dafür, wie durch kontinuierliche Forschung und Entwicklung wettbewerbsfähige Produkte entstehen, die sowohl ökologisch als auch ökonomisch überzeugen. Genau solche Unternehmen brauchen wir – Unternehmen, die mit ihrem Engagement zur Stabilität und Zukunftsfähigkeit unserer Bauwirtschaft beitragen.“

Bei einem Rundgang auf dem Firmengelände stellten die beiden Sto-Vorstände die neue Testbaustelle zum seriellen Bauen vor. „Wir haben mit eigenen finanziellen Mitteln und Know-how Fassadenprodukte entwickelt, die bereits im Werk vorgefertigt werden und an der Baustelle direkt an die Gebäudefassade angebracht werden. Mit dieser Innovation wird nicht nur die Arbeit am Bau beschleunigt, wir bieten damit auch eine Lösung für den Fachkräftemangel, da weniger verschiedene Gewerke vor Ort benötigt werden. Die serielle Produktion ist in anderen Branchen seit Jahren etabliert, für die Baubranche ist sie eine Neuheit“, sagt Jan Nissen, Vorstand Technik. Deutlich wurde im Gespräch auch, dass die Unternehmensvertreter Fördermaßnahmen für die Sanierung von Gebäuden für unumgänglich halten und sie sich Unterstützung bei der Marktetablierung von der Politik erwarten. Zum einen sei das notwendig, um die gesetzlich vorgegebenen Klimaziele zu erreichen, und zum anderen, um das Handwerk in der aktuell angespannten wirtschaftlichen Lage mit Neuaufträgen zu stützen.

„Die Baugenehmigungen in Deutschland sind gegenüber dem vergangenen Jahr um 25 Prozent zurückgegangen. Die Sanierungsquote beträgt lediglich 0,7 Prozent, obwohl diese laut der politischen Ziele bei 2 Prozent liegen müsste. Hinzu kommt, dass über 800.000 Wohnungen fehlen. Hier sehen wir einen dringenden Handlungsbedarf durch die Politik, sowohl beim Mangel an Wohnraum als auch zur Unterstützung der Branche, die ein zentrales Standbein der deutschen Wirtschaft ist“, sagt Michael Keller, stellvertretender Vorstandsvorsitzender. Die Vorstände legten auch dar, dass die Krise am Bau sowohl den Neubau als auch die Sanierung von Bestandsgebäuden beträfe. Die beteiligten Unternehmen würden zunehmend unter Druck geraten, da die Auftragslage extrem angespannt sei. Aus deren Sicht fehle es derzeit an einem Konzept sowie einer klaren Strategie auf Bundesebene, damit die Bauwirtschaft ihren volkswirtschaftlichen Beitrag leisten könne.

„Schönreden hilft nicht: Der Standort Deutschland, der Standort Baden-Württemberg, steckt tief in der Krise. Das belegen sämtliche Prognosen und Rankings der vergangenen Wochen und Monate. Deswegen benötigen wir eine wirtschaftspolitische Kehrtwende. Die Ampel in Berlin muss das Ruder herumreißen und darf sich nicht weiter im Klein-Klein und in ewigen Streitereien verlieren. Das bedeutet: Bürokratie vehement abbauen, Steueranreize für Mehrarbeit setzen, Unternehmenssteuern auf das europäische Mittel senken, Energie erschwinglich machen“, betonte Hoffmeister-Kraut.

Die Vorstände erläuterten auch die zentrale Bedeutung eines ressourcenschonenden Bauens und Sanierens für Sto, da die Nachhaltigkeit ein wichtiges Ziel der Unternehmensgruppe sei. Der international vertretene Konzern habe verschiedene Produktserien entwickelt, die auf einen umweltschonenden Umgang mit Ressourcen abziele und Gebäude energieeffizienter ausstatte. Auch setzt das Unternehmen auf den Standort Deutschland und plant einen neuen Forschungs- und Entwicklungs-Campus in Stühlingen, um weitere innovative Produkte zu entwickeln und Arbeitsplätze vor Ort zu sichern.

An dem Besuch nahmen auch Dr. Armin Schulz, Leiter Pressestelle der Ministerin Nicole Hoffmeister-Kraut, Sabine Hartmann-Müller, Mitglied des Landtags Baden-Württemberg, Dr. Marcel Baumann, Mitarbeiter im Büro von Sabine Hartmann-Müller, Marcus Weber, Leiter vorgefertigter Elemente bei Sto, Christoph M. Stolz, Leiter Public Affairs bei Sto sowie Anne Ruhrmann, Leiterin Global Public Relations bei Sto. In ihrem abschließenden Fazit waren sich sowohl die Politiker als auch die Unternehmensvertreter einig, dass es für beide Seiten wichtig ist in einem ständigen Dialog zu stehen, um die politischen und wirtschaftlichen Herausforderungen zu bewältigen. Denn beide Seiten hätten dasselbe Ziel, der deutschen Bauwirtschaft zu neuem Aufschwung zu verhelfen.

 


 

(v.l.) Michael Keller, stellv. Vorstandsvorsitzender bei Sto, Sabine Hartmann-Müller, MdL, Nicole Hoffmeister-Kraut, Wirtschaftsministerin Baden-Württemberg und Jan Nissen., Vorstand Technik bei Sto trafen sich zu einem Austausch auf dem Sto-Firmengelände in Stühlingen-Weizen.

 

(v.l.) Michael Keller, stellv. Vorstandsvorsitzender bei Sto, Armin Schulz, Leiter Pressestelle des baden-württembergischen Wirtschaftsministeriums, Marcus Weber von Sto, Sabine Hartmann-Müller, MdL, Nicole Hoffmeister-Kraut, Wirtschaftsministerin Baden-Württemberg und Jan Nissen, Vorstand Technik bei Sto im Austausch zu Innovationen bei Sto.
Bilder: Sto SE & Co. KGaA

 


 

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Jan Birkenfeld

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