Neues Innovations-Zentrum für Sto
Schulz und Schulz Architekten (Leipzig) heißen die Sieger im Architekturwettbewerb für den neuen Sto Innovation Campus. Auf den zweiten Platz kam das Konzept von bez+kock Architekten (Stuttgart), die Arbeit von Steimle Architekten (Stuttgart) erreichte Platz 3. Zudem vergab die Jury unter dem Vorsitz von Silvia Schellenberg-Thaut zwei Anerkennungen.
Die Sto SE & Co. KGaA plant ein neues Forschungs- und Entwicklungszentrum am Stammsitz in Stühlingen. Umgeben von zwei Bundesstraßen, mehreren Bergen und dem Grenzfluss zur Schweiz, blieb als Standort für das Neubau-Ensemble nur das Gelände des heutigen Mitarbeiterparkplatzes. Nachdem die Stadt Stühlingen die Bebauungs-Pläne Ende 2023 genehmigt hatte, lud Sto 15 Architekturbüros aus sechs Ländern zu einem Wettbewerb ein. Ziel war es – nachdem der Masterplan Michael Wilfords für das bestehende Firmengelände im Jahr 2016 abgeschlossen war –, ein neues Kapitel der Corporate Architecture bei Sto aufzuschlagen. Konkret sollen auf dem 25.300 Quadratmeter großen Grundstück ein Bürogebäude und zwei Prüfhallen mit insgesamt 20.400 Quadratmeter BGF entstehen, die „die führende Rolle der Sto-Gruppe im Bereich nachhaltiger Bauprodukte repräsentiert und sich gleichzeitig harmonisch in die Auenlandschaft des Wutachtals einfügt.“ Zum Stichtag (22. Januar 2024) reichten 14 Büros ihre Ideen beim Wettbewerbsbüro Bäumle Architekten/Stadtplaner in Darmstadt ein.
Am 6. und 7. März diskutierten sieben Fachpreisrichter, fünf Sachpreisrichter und acht Sachverständige die Entwürfe. Unter Vorsitz der Leipziger Architektin Silvia Schellenberg-Thaut (Atelier ST) kürte die Jury schließlich drei Sieger. Der erste Platz ging an Schulz und Schulz, Leipzig gemeinsam mit r + b landschaft s architektur, Dresden. Einstimmig würdigte die Jury, dass das Projekt „kein Spektakel“ benötige, sondern sich auf sich selbst und seine Inhalte beziehe und „gerade dadurch seine ehrliche und starke Ausstrahlung“ entwickle und „damit die unausgesprochene aber spürbare Firmenhaltung perfekt zum Ausdruck“ bringe. Darüber hinaus stellten die Jurorinnen und Juroren fest: „Der Entwurf besticht in Konzept, Haltung und Ausdruck und vermag auf nahezu allen Betrachtungsebenen zu überzeugen. Charakterisiert durch Robustheit, Angemessenheit und Bescheidenheit ist er zudem klar und nachhaltig, innovativ und zukunftsfähig.“
Den zweiten Platz erreichten bez+kock Architekten, Stuttgart, mit Koeber Landschaftsarchitektur, ebenfalls Stuttgart, für eine Arbeit, die laut Jury „einen positiv überraschenden und qualitätsvollen städtebaulichen Auftritt hat.“ Den dritten Rang belegten Steimle Architekten, Stuttgart, mit Planstatt Senner aus Überlingen, deren Raumprogramm mit drei „kompakten Baukörper(n) mit gutem A/V-Verhältnis eine wirtschaftliche Bauweise und Betrieb erwarten“ lassen. Zudem vergab die Jury zwei gleichwertige Anerkennungen, die an Holzer Kobler Architekturen, Zürich, mit Atelier Loidl, Berlin und kadawittfeldarchitektur, Aachen, gemeinsam mit KRAFT.RAUM. Düsseldorf gingen. Als Wettbewerbssumme hatte Sto 355.000 Euro ausgelobt.
Vor Baubeginn gilt es nun, das Baugebiet adäquat verkehrstechnisch zu erschließen. Hierfür wird die Kreuzung B 314/B 315 um eine Zufahrt auf den neuen Innovation Campus erweitert. Anschließend wird ein Parkhaus für die Mitarbeitenden errichtet, bevor die Überbauung der heutigen Parkplätze beginnen kann.
Das Fachpreisgericht (v.l.): Markus Hammes (hammeskrause architects, Stuttgart), Wolfgang Riede (riede architekten, Singen), Silvia Schellenberg-Thaut (Atelier ST, Leipzig, Juryvorsitzende), Andreas Cukrowicz (Cukrowicz Nachbaur Architekten, Bregenz), Elke Ukas (Setup, Karlsruhe, Stellvertreterin), Martin Klein (Morger Partner Architekten, Basel, Stellvertreter). Auf dem Bild fehlt Sonja Blaser (faktorgruen, Freiburg).
Foto: Sto SE & Co. KGaA
Mit dem ersten Platz ausgezeichnet wurden Schulz und Schulz aus Leipzig gemeinsam mit r + b landschaft s architektur, Dresden.
Bild: Martin Baitinger / Sto SE & Co. KGaA
Der zweite Platz ging an bez+kock Architekten, Stuttgart, mit Koeber Landschaftsarchitektur, ebenfalls Stuttgart.
Bild: Martin Baitinger / Sto SE & Co. KGaA
Den dritten Rang belegten Steimle Architekten, Stuttgart, mit Planstatt Senner aus Überlingen.
Bild: Martin Baitinger / Sto SE & Co. KGaA
Eine Anerkennung ging an Holzer Kobler Architekturen, Zürich, mit Atelier Loidl, Berlin.
Bild: Martin Baitinger / Sto SE & Co. KGaA
Ebenfalls mit einer Anerkennung bedacht wurden kadawittfeldarchitektur, Aachen, gemeinsam mit KRAFT.RAUM. Düsseldorf.
Bild: Martin Baitinger / Sto SE & Co. KGaA
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