Kulturpalast in Dresden
Eröffnet zu DDR-Zeiten im Jahre 1969, erfuhr der Kulturpalast in Dresden von 2013 bis 2017 eine grundlegende Überarbeitung. Das Architekturbüro gmp implementierte einen völlig neu konzipierten Konzertsaal und erneuerte zugleich die originäre Raumfolge um den Saal sowie die innere Erschließung denkmalgerecht.
Der alte Kulturpalast sollte als kulturelles Zentrum Dresdens wiederbelebt werden und zugleich multifunktionale Nutzung bieten. Neben dem Konzertsaal – Hauptspielstätte der Dresdner Philharmonie – beherbergt der Bau die städtische Zentralbibliothek, den Kabarettsaal „Die Herkuleskeule“, die Dresdner Tourismuszentrale sowie das Besucherzentrum der Frauenkirche. Das Gebäude schließt den Altmarkt nach Norden hin ab und erlaubt besonders auf den oberen Ebenen beste Aussichten auf den weiten Platz. Den zentral positionierten Konzertsaal umschließt die Bibliothek mit ihren Raumfolgen und einem loungeartigen Foyer auf der oberen Ebene.
Der beeindruckende, geometrisch strukturierte Saal selbst präsentiert sich abwechslungsreich. Mit einem Volumen von über 21.000 Kubikmetern gibt er bis zu 1.750 Besuchern im Parkett und zwei Rängen sowie Musikern (und nicht zuletzt der fest installierten Orgel mit 4.109 Pfeifen) genügend Raum. Auch die Akustik überzeugt: Um sie zu optimieren, reduzierten die Architekten die Breite des Raumes und arbeiteten mit komplex orientierten Flächen zur besseren Schallverteilung. Die einheitliche Ästhetik der stark strukturieren Wand- und Deckenabschnitte gewährleistet die matte Innenfarbe „StoColor Supermatt“. Auch beim oftmals diffusen Licht des Konzertsaals bleibt sie streiflichtunempfindlich und sorgt für schöne, saubere Flächen.
Bautafel
Bauherr:
Kommunale Immobilien Dresden GmbH &Co. KG, Dresden
Architekt:
gmp • Architekten von Gerkan, Marg und Partner, Hamburg
Sto-Kompetenzen:
Konzertsaal: matte Innenfarbe für streiflichtempfindliche Wand-/ Deckenflächen (StoColor Supermatt)
Fachhandwerker:
Jeschke Maler-Bau-Service GmbH, Dresden
Überzeugende Akustik im Konzertsaal der Dresdner Philharmonie:
Bei voll besetztem Haus beträgt die Nachhallzeit nur 2,2 Sekunden,
unbesetzt nur 2,4 Sekunden.
Bild: Christian Gahl / Christian Günther / Sto SE & Co. KGaA
Abdruck honorarfrei, Belegexemplar erbeten