So bleibt der Keller trocken

Rückstausicherungen schützen Haus und Keller auch bei Starkregen

Unwetter können das Kanalnetz überlasten – aufgrund des Klima-wandels steigt sogar das Risiko. Damit trotzdem kein Wasser aus den Abwasserleitungen in das Gebäude fließt, sollten Kellerabflüsse (bzw. alle Abflüsse unterhalb der sogenannten Rückstauebene) mit einem Rückstauschutz gesichert sein. Bei Fragen rund um die richtigen Schutzmaßnamen berät die Stadtentwässerung Braun¬schweig GmbH (SE|BS).

Es war überdurchschnittlich nass – das wird vielen vom Sommer 2023 in Erinnerung bleiben. Auch aktuelle Forschungen belegen, dass Stark-niederschläge zunehmen – an Intensität und Häufigkeit. Im Juli fiel beispielsweise im Harz stellenweise fast doppelt so viel Regen wie üblich, Braunschweig war im Juni 2023 besonders betroffen. Bei solch extremen Wassermengen kommt die Kapazität der Kanalisation an ihre Grenzen und es drohen Überschwemmungen.

Risiko begrenzen
Besonders gefährdet bei starkem Regen sind Räume unterhalb des Straßenniveaus, also unter der sogenannten „Rückstauebene“. Abflüsse in diesen Lagen (Keller, Tiefgaragen) brauchen einen Rückstauschutz. Der sorgt dafür, dass Wasser nicht aus dem Kanal ins Gebäude zurückläuft, selbst wenn die Abwasser-Kanäle den Niederschlag nicht mehr aufnehmen können. Im schlimmsten Fall könnte es sonst über den Abfluss oder sogar über Toiletten oder Waschbecken in den Raum gelangen. Eine auf den ersten Blick naheliegende Lösung scheidet leider aus: Der Bau größerer Kanäle. Zum einen wäre dies ein für die Allgemeinheit unverhältnismäßig hoher Aufwand, zum anderen würde dadurch der Abfluss im Regelbetrieb schlechter funktionieren. Dieser Ansatz ist daher weder wirtschaftlich noch technisch sinnvoll.

Wer bei einem Schaden keine funktionierende Rückstausicherung vorweisen kann, bleibt zudem oft auf den Kosten sitzen: Viele Versiche-rungen erstatten die Sanierungskosten nur, wenn diese trotz einer Schutzeinrichtung entstanden. „Der beste Schutz für Hauseigentümer lautet: Vorbeugen – mit einer Rückstausicherung und regelmäßiger Wartung“, rät Saskia Limant von der SE|BS. Solche Anlagen empfiehlt sie für Abflüsse unterhalb der Straßenoberfläche, also in erster Linie in Untergeschossen – und so ist es auch durch die DIN geregelt. Dabei geht es um alle Ablaufstellen: Bodenabläufe, Toiletten, Leitungen in der Waschküche. Hebeanlagen oder Rückstauverschlüsse schaffen Abhilfe. „Da jede Anlage individuell auszulegen ist, sollten sich Hauseigentümer fachlich beraten lassen“, meint Limant. Vorhandene Rückstausicherun-gen sollten zudem regelmäßig von Fachleuten kontrolliert und gewartet werden. Beratung zum Rückstauschutz bietet die SE|BS mit dem Team der Grundstücksentwässerung kostenlos – telefonisch oder persönlich am Standort Taubenstraße 7, Braunschweig.

 


 

Beratung der Stadtentwässerung Braunschweig GmbH
Vor Ort: Taubenstraße 7, Braunschweig.
Telefon 0531 383-45 000
E-Mail service@se-bs.de

 


 

Liegen Wasserabläufe im Gebäude unterhalb der Rückstauebene, verhindert ein Rückstauschutz, dass Wasser zurücklaufen kann – zum Beispiel bei starkem Regen, der die Kanalisation überlastet. Der Rückstauschutz muss so positioniert werden, dass er alle tief gelegenen Abläufe sichert. Abläufe oberhalb der Rückstauebene sind auch ohne Schutz nicht gefährdet, da das Wasser nicht so hoch steigen kann.
Bild: Kessel AG

 


 

Abdruck honorarfrei, Belegexemplar erbeten

Jan Birkenfeld

Jan Birkenfeld Author

Tel.: 05307 80093 85 Fax: 05307 80093 69 E-Mail: j.birkenfeld@pr-neu.de