Schwebende Fassade

 

Objektreport: Floating Wall House in Hongcheon

Eine Fassade, die nicht als begrenzende Raumkante fungiert, sondern sich in ihren Teilen kreuzt und übereinander schichtet: Mit dieser offenen, durchlässigen Architektur schaffen Joo Architects fließende Übergänge vom Innen zum Außen – und so nennen sie ihr rund 100 Quadratmeter großes, eingeschossiges Wohnhaus „Floating Wall House“. Mit der Offenheit fügt sich das Gebäude perfekt ein in die idyllische Lage mit dichter Vegetation im Nordosten Südkoreas. Hohe Räume, ausladende Wandteile und die offene Fassade lassen das Gebäude größer wirken, als es tatsächlich ist. Wand- und Deckenflächen spielen miteinander, ergänzen und überlagern sich, lassen Blickbeziehungen nach außen zu – Landschaft und Himmel sind stets präsent, die Architektur reduziert das Bauwerk zum weißen Rahmen für den Blick ins Grüne. Die gekonnt gewählten Öffnungen über Terrasse und Flur holen den Himmel ins Haus, ohne dass dadurch Privatheit verloren ginge. Die Erschließung teilt das Wohnhaus in Querrichtung. Im nördlichen Drittel liegen zwei Schlafräume, nach Süden orientiert sind der offene Wohntrakt mit Küche, der in die Terrasse übergeht. Für den Wärmeschutz des Stahlbetonbaus sorgt ein Fassadendämmsystem, den Putz schützt eine Fassadenfarbe mit Lotus-Effekt.

 


 

Bautafel
Wohngebäude, Hongcheon/Südkorea

Standort: Hongcheon, Südkorea
Bauherr: privat
Architekt: Joo Architects, Seoul
Sto-Kompetenzen: WDVS StoTherm Vario mit Fassadenputz Stolit K und StoColor Lotusan

 


 

Aufgebrochen und zusammengefügt: Die Wand- und Deckenscheiben des „Floating Wall House“ erzeugen spannungsvolle Beziehungen und schaffen ungewohnte Blickrichtungen.
Fotos: Joo Architects / Sto SE & Co. KGaA


 

Abdruck honorarfrei, Belegexemplar erbeten

Jan Birkenfeld

Jan Birkenfeld Author

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