Wie glitzernder Vulkanstein

Handwerkskunst am „Museum Art & Cars 2“ in Singen

Singen, nahe der deutsch-schweizerischen Grenze, hat ein neues Architektur-Highlight: Das „Museum Art & Cars“ (MAC 2). Es beeindruckt mit seiner Form und seinen außergewöhnlich gestalteten Oberflächen.

Die schroffen Vulkanberge des Hegau und der Berg Hohentwiel mit Festungsruine inspirierten Architekt Daniel Binder zu seinem ungewöhnlichen Entwurf für das Museumsgebäude: Aus einer Art Sockelebene streben zwei viergeschossige Aus­stellungstürme nach oben, mit geschwungenen Trauflinien, kantig geformt, offen und geschlossen zugleich. Die rauen und glitzernden Fassaden erinnern an den von Glimmer durch­setzten Vulkanstein der Gegend. Diese Anmutung erzeugten die Handwerker mit einer StoSignature-Oberflächentechnik. Das, was so opulent glitzert, sind unzählige millimeterkleine Glaspartikel auf der Putzoberfläche.

Von grob zu fein

Das Team der Hilzinger Tip Top Bau GmbH schuf die beein­druckende Fassade in mehreren Arbeitsschritten. Zunächst erhielt das Ziegelmauerwerk einen Grundputz mit Gewebe­spachtelung, auf den der grobkörnige, mineralische Oberputz StoMiral R6 folgte, der manuell mit der Flappenwalze struk­turiert wurde. Auf diese unregelmäßig strukturierte Oberfläche kam eine zweifache Beschichtung mit der Fassadenfarbe StoColor Silco. Noch im feuchten Zustand bliesen die Verar­beiter das Effektmaterial StoEffect Vetro ein – in leicht kreisen­den Bewegungen mit der Trichterpistole. Die 1,5 Millimeter kleinen Partikel aus recycliertem Spiegelglasbruch bleiben durch die Nass-Einarbeitung fest in die Putzoberfläche eingebunden.

Gestaltung mit Lichtreflexen

 

Wegen der groben Körnung und Strukturierung der Oberfläche richten sich die Glaspartikel unterschiedlich aus. So werden Sonnenlicht und nächtliche Beleuchtung in verschiedene Richtungen reflektiert, je nach Standort des Betrachters verändert sich das Glitzern. Auch der Eingangsbereich, der mit einer goldschimmernden Oberflächen gestaltet wurde, trägt zum Glitzern und Glänzen des Gebäudes bei.

Innen schaffen dunkel schimmernde Kalkspachteltechniken an den Wänden ein edles Ambiente, das die ausgestellten Kunstwerke und Oldtimer gekonnt in Szene setzt. Sowohl in den Ausstellungsräumen als auch in der für Veranstaltungen reservierten „Sky Lounge“ sorgen teilweise mehrfach geneigte Akustikdecken (StoSilent Distance) für einen angenehmen Raumklang.


Bautafel „Museum Art & Cars“ (MAC 2)

Standort: Singen, Parkstraße 1

Architekt: Dipl.-Ing. Daniel Binder, Gottmadingen

Fachhandwerker: Tip-Top-Bau GmbH, Hilzingen

Sto-Kompetenzen:

außen: mineralischer Oberputz (StoMiral R6) Fassadenfarbe (StoSilco Color) eingeblasene Glaspartikel (StoEffekt Vetro)

innen: Akustikdecken (StoSilent Distance) Innenbeschichtungen

Farb- und Materialberatung: StoDesign


Erinnert an das Vulkangestein des Festungsberges Hohentwiel: die glitzernde Fassade des Museums Art & Cars 2 in Singen.

Der goldschimmernde Eingang und die Fassade leuchten im Tageslicht.

Nah gut zu erkennen: Die Veredelung der Fassadenfarbe StoColor Silco durch das Effektmaterial StoEffect Vetro bringt die Oberfläche durch Glaspartikel zum Glitzern.

In den atmosphärisch ausgeleuchteten Ausstellungsräumen sorgt die Akustikdecke StoSilent Distance für eine angenehme Akustik.

Das Konzept der schimmernden Oberflächen zieht sich auch durch die Innenräume des MAC2.

Alle Fotos: Martin Baitinger / Sto SE & Co. KGaA


Abdruck honorarfrei, Belegexemplar erbeten