Falter, Knüller, Stapler: Bei der Verwendung von Toilettenpapier konkurrieren die Techniken: Angeblich sind es mehrheitlich Männer, die das Papier vor dem Benutzen falten. Ältere Leute sollen es dagegen oft sorgfältig Blatt für Blatt aufeinanderlegen – und von jüngeren Frauen heißt es, sie neigten dazu, es sich um die Hand zu wickeln. In den vergangenen Monaten war Klopapier sogar ein besonders heiß begehrtes Gut. Das wiederum ist auch ein gutes Zeichen: Denn es ist ein Beleg dafür, dass der Gang zur Toilette für uns Alltag ist (auch wenn darüber zumeist geschwiegen wird). Weil das längst nicht überall auf der Welt gilt, haben die Vereinten Nationen den 19. November zum „Welt-Toiletten-Tag“ erklärt. Tatsächlich ist der Zugang zu sanitären Anlagen eines der drängendsten Probleme auf dem Globus: Rund 2,5 Milliarden Menschen müssen ohne ausreichende Sanitärversorgung leben (UN-Angabe), vor allem ärmere Bevölkerungsschichten auf dem Land und die Bewohner in den Slums der Mega-Städte. Der Welttoilettentag will an diese prekären Zustände erinnern.
Vor diesem Hintergrund sollten wir in Deutschland das WC mehr wertschätzen. Dazu gehört auch, ein Klo nicht als Mülleimer zu benutzen – sonst drohen Verstopfungen und wenn Giftstoffe in das Abwasser gelangen sogar Schäden für die Umwelt. Feuchttücher, Medikamente, Farben und Lacke, Hygieneartikel wie Damenbinden, Slipeinlagen oder Wattestäbchen, Öl oder Speisereste: All dies gehört in den Müll und nicht ins Klo. „Schon Taschentücher oder Küchenpapier können zum Problem werden: Sie sind oft biologisch schwer abbaubar und können die Leitung verstopfen“, erklärt Andreas Hartmann, Geschäftsführer der Stadtentwässerung Braunschweig GmbH (SE|BS). Und was passiert, wenn das Klo verstopft ist, kann sich jeder einfach vorstellen …
Am 19.11. ist Welt-Toiletten-Tag. Was für uns selbstverständlich ist,
gilt für rund 2,5 Milliarden Menschen nicht: Zugang zu einem
funktionierenden WC. Der Gedenktag will das Bewusstsein dafür schärfen.
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